Hier können Sie Ihre Blutdruckwerte anhand unseres Rechners online berechnen oder direkt in der Blutdruck-Tabelle ablesen.
Blutdruck Rechner Blutdruck Tabelle Pulsdruck TabelleBei jeder Untersuchung beim Arzt gehört das Messen des Blutdrucks zum Routinecheck und gilt als wichtiges Kriterium für die Gesundheit. Angesetzt werden zur Beurteilung der Messergebnisse Standardwerte, die jedoch individuelle Gegebenheiten nicht berücksichtigen.
Der ideale Blutdruck des Menschen liegt bei 120/80 mmHg, als normal gilt er noch bis zu einem Wert von 130/85 mmHg. Werte, die darüber oder darunter liegen, werden als Hypertonie (Bluthochdruck) oder Hypotonie (zu niedriger Blutdruck) bezeichnet.
Hinweis: Ältere Menschen haben meist einen höheren Blutdruck, leiden deshalb aber noch nicht unter einem behandlungsbedürftigen Bluthochdruck. Auch eine Schwangere kann einen erhöhten Blutdruck haben, dieser muss allerdings sorgfältig beobachtet und gegebenenfalls behandelt werden, um das Ungeborene nicht zu gefährden.
Aber – wer kennt schon den genauen Blutdruck und weiß, wann welches Messergebnis einen gesunden Wert wiedergibt?
Und was beeinflusst den Blutdruck überhaupt?
Das menschliche Herz ist ein erstaunlich leistungsfähiges Organ: Es pumpt zwischen fünf und sieben Liter Blut durch den Körper. Pro Minute! Die Aorta wird dabei täglich von ca. 10.000 Litern Blut durchflossen, was es dem Körper ermöglicht, überall mit frischem, sauerstoffreichem Blut versorgt zu werden. Ein wenig sind die Blutgefäße des Menschen mit einem Wasserschlauch zu vergleichen, der unter Druck steht. Er ist gut gefüllt und braucht einen angemessenen Druck, damit das Wasser gut und gleichmäßig fließen kann. Ähnlich verhält es sich mit dem Blutdruck.
Dabei wird mit dem Blutdruck der Wert angegeben, mit dem das Herz das Blut durch den Körper pumpt. Es zieht sich dafür zusammen, wobei der höchste Wert des Blutdrucks der Zeitpunkt der stärksten Kontraktion des Herzens ist. Dieser Wert stellt den systolischen Wert dar. Nun erschlafft das Herz und pumpt kein Blut mehr. Der Blutdruck sinkt in der Folge ab, der diastolische Wert kann angegeben werden. Beim Blutdruck Messen gibt es somit immer zwei Werte, den systolischen und den diastolischen Wert (oberer und unterer Wert). Als Einheit wird dafür mmHg angegeben, was für „Millimeter Quecksilbersäule“ steht.
Wer zum Blutdruck messen geht oder die Messung selbst vornimmt, erhält damit eine Momentaufnahme, die mit einem Schnappschuss zu vergleichen ist. Der zu dem Zeitpunkt gemessene Wert ist daher nicht aussagekräftig, denn der Blutdruck wird von vielen Faktoren beeinflusst.
Generell wird der Blutdruck unter anderem durch die folgenden Punkte beeinflusst:
Er unterliegt schon allein bedingt durch die Tageszeit bestimmten Schwankungen. Der Blutdruck schwankt im Laufe des Tages und ist um drei Uhr morgens am niedrigsten. Am Blutdruck lässt sich die Leistungskurve des Menschen ablesen, denn er steigt bis ca. 09:00 Uhr morgens an, fällt danach wieder ab. Nachtmittags steigt er wieder und erlangt gegen 19:00 Uhr seinen zweiten Höchstwert für den Tag.Um einen Eindruck über den Blutdruck eines Menschen zu bekommen, sind daher 24-Stunden-Messungen nötig, die zeigen, wie sich der Blutdruck im Laufe eines Tages entwickelt. Vereinfacht lässt sich damit sagen, dass der Blutdruck schon allein durch körperliche Aktivität oder Ruhephasen zu beeinflussen ist.
Für die Messung des Blutdrucks werden verschiedene Geräte eingesetzt. Eine aufblasbare Manschette sowie das Manometer sind allerdings unverzichtbar und bei jedem Gerät enthalten. Moderne Geräte zeigen den gemessenen Blutdruck elektronisch an, während ältere Geräte (die auch heute noch in vielen Arztpraxen eingesetzt werden) über eine Stoppuhr verfügen. Der Messende muss die Schläge des Herzens in einer bestimmten Zeit manuell zählen.
Die Messung des Blutdrucks wird wie folgt vorgenommen:
Die genannten Druckwellen geben die jeweiligen Werte an: Systolischer und diastolischer Wert werden derart gemessen.
Möglich ist überdies die Selbstmessung, wofür es leistungsfähige Geräte im Fachhandel gibt. Besonders hilfreich sind dabei halb- oder vollautomatische Messgeräte, die am Handgelenk oder Oberarm eine Messung durchführen.
Darauf sollte bei der Messung des Blutdrucks geachtet werden:
Gerade durch Aufregung kommt es immer wieder zu falschen Werten. Die betreffenden Personen erwarten einen hohen Wert und sind innerlich besorgt. Sie regen sich auf und bei der Messung wird der erwartete Wert bestätigt. Dabei liegt dadurch noch kein sicherer Hinweis auf einen Bluthochdruck vor! Interessant ist, dass bei derartigen Ergebnissen der zweite und der dritte Messwert in der Regel niedriger sind und damit den normalen Blutdruck anzeigen. Der Anstieg des Blutdrucks durch die sogenannte Erwartungsangst kann sich auf bis zu 30 mmHg belaufen, was bedeutet, dass bei einem optimalen Wert von 120 ein Wert von 150 angezeigt werden würde. Das Vermeiden dieser Erwartungsangst ist allerdings schwierig, daher empfiehlt sich die genannte Wiederholungsmessung.
Unbehandelt kann Bluthochdruck zu Herzinfarkt, Schlaganfall und ernsten Gefäßerkrankungen führen. Nur allzu oft ist daher zu hören: Der hohe Blutdruck soll mit Medikamenten gesenkt werden. Doch diese sind nicht immer nötig, wie die moderne Medizin weiß. Interessant ist dabei, dass als normaler Blutdruck einst die Faustregel galt: Lebensalter plus 100. Ein 60-Jähriger müsste demnach einen normalen Blutdruck von 160 haben, was heute aber als viel zu hoch angesehen wird. Dennoch ist eine starke Senkung des Blutdrucks, wenn dieser nachweislich höher als der optimale Wert liegt, nicht zu empfehlen. Die Deutsche Herzstiftung warnt vor allem bei älteren Menschen davor, den Blutdruck zu stark zu senken. Demnach ist keine Behandlung über Medikamente nötig, wenn die Werte von 130 bis 139 zu 85 bis 89 mmHg gemessen werden. Ein solcher Blutdruck gilt als „hochnormal“. Erst ab einem Blutdruckwert von 140 zu 90 mmHg wird von einer Hypertonie Grad 1 gesprochen, ein milder Bluthochdruck liegt vor. Ab einem Blutdruck von 160 zu 100 mmHg gilt der mittlere Bluthochdruck und erst ab 180 zu 110 mmHg der schwere Bluthochdruck.
Strittig sind den Experten der Deutschen Herzstiftung zufolge vor allem die Werte des milden Bluthochdrucks. Eine medikamentöse Behandlung wird ab diesen Werten vorsichtig begonnen, sofern der Patient über einen längeren Zeitraum mit diesem Bluthochdruck lebt und eventuell sogar erste Beschwerden (Schwindel, starke Kopfschmerzen vor allem morgens, Schlafstörungen, Ohrensausen, Müdigkeit, Nervosität, Nasenbluten, Kurzatmigkeit, rote Gesichtsfarbe, Sehstörungen und Übelkeit) auftreten. Dennoch sind sich die Experten einig, dass eine Behandlung eines derart milden Bluthochdrucks keine lebensverlängernde Wirkung zeigt, die Einnahme der Medikamente wirkt eher positiv auf die Psyche des Patienten.
Empfehlenswert sind daher andere Wege, um den Blutdruck dauerhaft zu senken, denn es gibt überdies die ersten Verdachtsfälle, bei denen sich eine medikamentöse Behandlung in diesem Stadium als krankheitsfördernd ausgewirkt hat. Sinnvoll ist zum Beispiel der regelmäßige Mittagsschlaf sowie überhaupt die Reduktion von Stress, damit der Körper auf natürlichem Weg zur Ruhe kommt. Betroffene sollten ihren Lebensstil umstellen und sich mehr Ruhe und Erholung gönnen. Auch eine gesunde Ernährung sowie viel Schlaf und der Verzicht auf Nikotin und Alkohol können zu einer natürlichen Senkung des Blutdrucks beitragen. Wichtig zu erwähnen ist in dem Zusammenhang eine Reduktion des Körpergewichts, da sich Übergewicht blutdrucksteigernd auswirken kann. Insbesondere sollte auch der Salzkonsum eingeschränkt werden bzw. mehr Kalium reiche Kost, wie Bananen, Aprikosen, Kiwis, Kartoffeln, Grünkohl, Spinat und Nüsse, verspeist werden. Auch mehr Sport und Bewegung hilft den Bluthochdruck auf einen normalen Wert zu reduzieren.
Weitaus weniger gesundheitliche Probleme gehen mit einem zu niedrigen Blutdruck einher. Von diesem ist die Rede, wenn der Blutdruck unter einen Wert von 100 zu 60 mmHg fällt, wobei diese Grenze nicht starr ist. Manche Menschen sind mit einem niedrigen Blutdruck geboren und leben zeitlebens gut damit. Niedriger Blutdruck gilt nicht als behandlungsbedürftige Krankheit, sofern er keine Beschwerden verursacht. Allerdings kann es passieren, dass es dennoch zu Problemen kommt. Schwindelgefühl und Müdigkeit sowie Sternchen-Sehen sind besonders häufig, wenn der Blutdruck zu niedrig ist. Allerdings besteht bei einem zu niedrigen Blutdruck kein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt, wie das bei zu hohem Blutdruck der Fall ist. Ein zu niedriger Blutdruck kann allerdings auch Hinweis darauf sein, dass eine Organerkrankung vorliegt. So äußern sich eine Herzmuskelschwäche und eine Störung der Schilddrüsenfunktion mit einem niedrigen Blutdruck. Daher sollte man die Ursachen von niedrigen Blutdruck überprüfen lassen.
Verantwortlich für einen zu niedrigen Blutdruck ist ein geringes Füllungsvolumen der Arterien, was an einem Blutverlust ebenso liegen kann wie am Flüssigkeitsmangel im Körper. Auch eine geringe Auswurfleistung des Herzens wie bei einer Herzschwäche kann ursächlich sein. Zu Beschwerden führt der niedrige Blutdruck meist dann, wenn es dadurch zu Schwindelanfällen und eventuell sogar zu Stürzen kommt. Wer aufsteht und sofort losgeht, kann im schlimmsten Fall sogar mit einer Ohnmacht rechnen.
Um die Hypotonie zu diagnostizieren, wird der Arzt den Blutdruck messen und gegebenenfalls eine Langzeitmessung über 24 Stunden vornehmen. Außerdem wird der Schellong-Test durchgeführt: Der Patient legt sich dafür hin und muss danach zügig aufstehen und gerade stehen bleiben. Im Abstand von 30 oder 60 Sekunden misst der Arzt den Blutdruck sowie die Pulsfrequenz. Möglich ist die Verwendung eines Kipptisches, wobei diese Untersuchungsmethode nur im Krankenhaus angewendet wird. Der Patient wird dabei auf dem Tisch fixiert, der Tisch selbst wird um 60 ° aufgerichtet. Blutdruck und Herzströme werden kontinuierlich überwacht. Meist wird diese Methode aber nur angewendet, wenn Ohnmachten abgeklärt werden sollen.
Ein zu niedriger Blutdruck lässt sich meist schon mit einigen Hausmitteln gut behandeln. Wechselduschen sind eine sehr gute Möglichkeit, den Kreislauf in Schwung zu bringen, wobei es schon ausreichend sein kann, das kühle Wasser nur über die Oberschenkel und bis zum Gesäß hinauf laufen zu lassen. Wichtig ist des Weiteren, sich regelmäßig zu bewegen, da körperliche Betätigung den Kreislauf anregt. Wer morgens aufsteht, sollte sich langsam in die Senkrechte begeben. Möglich ist auch, im Bett mit den Beinen Rad zu fahren. Gerade im Sommer ist es wichtig, auf die ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten und genügend Salz zu sich zu nehmen. Wer unter niedrigem Blutdruck leidet, sollte keine salzarme Diät halten! Bis maximal fünf Gramm am Tag dürfen es sein.
Wichtig: Wer länger steht, sollte dabei in Bewegung bleiben! Personen mit niedrigem Blutdruck können oft nicht still stehen, ohne dass der Blutdruck weiter absinkt. Das kann sich bis zu einer Ohnmacht steigern. Wer das Gefühl hat, dass der Blutdruck weiter sinkt, sollte sich sicherheitshalber hinsetzen oder hinlegen.
Eine medikamentöse Therapie ist in der Regel nicht nötig, denn der niedrige Blutdruck stellt kein gesundheitliches Risiko dar. Sind eventuelle organische oder hormonell bedingte Ursachen abgeklärt, sollten die genannten Hausmittel helfen, um das Befinden zu verbessern. Reichen diese Maßnahmen nicht aus, kann der Arzt mit Sympathomimetika eingreifen, die auf Herz und Blutgefäße wirken. Sie steigern den Druck, der in den Arterien und Venen herrscht, können allerdings auch Unruhegefühle und Herzrasen auslösen. In der Regel wird daher stets versucht, auf diese Mittel zu verzichten und natürliche Hilfsmaßnahmen zu finden.
Was ist ein guter Blutdruck? Hier finden Sie die Blutdruck Werte (normal, hoch, niedrig).
systolisch (mmHg) | diastolisch (mmHg) | |
---|---|---|
optimal | < 120 | < 80 |
normal | 120-129 | 80-84 |
hochnormal | 130-139 | 85-89 |
Hypertonie Grad 1 | 140–159 | 90–99 |
Hypertonie Grad 2 | 160–179 | 100–109 |
Hypertonie Grad 3 | ≥ 180 | ≥ 110 |
Isolierte systolische Hypertonie | >= 140 | < 90 |
Was sagt der Pulsdruck aus? Als Pulsdruck wird die Differenz zwischen dem oberen (systolischen) und dem unteren (diastolischen) Blutdruck bezeichnet. Der Pulsdruck gibt Auskunft über die Dehnbarkeit der Arterien. Welcher Pulsdruck ist normal?
mmHg | |||
---|---|---|---|
optimaler Pulsdruck | unter | 50 | |
normaler Pulsdruck | 50 | bis | 54 |
erhöhter Pulsdruck | 55 | bis | 65 |
hoher Pulsdruck | über | 65 |